Bericht Bildervortrag “Mit dem Traktor von Wannweil zum Nordkap”

 

Über 240 interessierte Gäste erlebten im Gemeindehaus in Wannweil einen Bildervortrag über Klaus Schäfer´s Reise mit „Charly“, seinem Traktor, und dem selbstgebauten Schäferkarren von Wannweil zum Nordkap und zurück. Von diesen 8.340 km in 107 Tagen hat er in seinem Bildervortrag lebhaft über seine Erlebnisse berichtet. Untermalt mit wunderschönen Landschaftsbildern erzählte er begeistert von der Gastfreundschaft und Offenheit der Norweger. Viele andere Nordlandfahrer interessierten sich für sein Gespann und sein Reiseziel. Hunderte von Fotos wurden gemacht, auf Campingplätzen und Fähren durfte dieses Gefährt zu Sonderpreisen oder zum Nulltarif reisen, durch einen unbeleuchteten, in Instandsetzung befindlichen, kilometerlangen Tunnel wurde er mit einer Sondereskorte durchgelotst. Es gab Einladungen zum Kaffeetrinken, Proviantpakete und deutsches Bier wurden überreicht und Reporter von einigen Tageszeitungen haben über ihn und sein Gespann berichtet. Und dann die vielen Begegnungen und Adressenaustausche, verbunden mit Gegeneinladungen von gleichgesinnten Fahrradfahrern, Motorradfahrern und Campern aus unterschiedlichen Heimatländern. Einer von ihnen, der Holländer Jat, hat es sich nicht nehmen lassen, ca. 620 km zu fahren, um den Vortrag mitzuerleben.
Klaus erzählte von der zweimaligen spontanen Hilfsbereitschaft von Werkstätten zur Behebung des Deichselbruchs am Schäferwagen, entstanden durch die oft recht ruppigen Straßen, und zeigte immer wieder tolle Bilder der Fjorde, Berge, Flüsse, spektakulären Sonnenuntergänge und Städtchen mit bunt bemalten Holzhäusern. Nach den Bildern vom Nordkap-Globus bei Mitternachtssonne war Pause. Danach erlebten die Zuschauer die Rückfahrt von Klaus. Zuerst ein kurzes Stück in Finnland und dann auf den „Inlandsvägen“ von Schweden. Diese Seenlandschaft begeisterte ebenfalls mit schönen Landschaftsbildern. Das Interesse für sein Gespann hielt sich in diesen Ländern allerdings deutlich in Grenzen, so dass er „Charly“ größere Tagesetappen abverlangte, um in Trelleborg die Fähre nach Travemünde zu erreichen. Über Lübeck und einen kurzen Abstecher mit Fahrrad nach Hamburg tuckerte er durch den Teutoburger Wald, erreichte Heidelberg und nach dem Schwarzwald bald wieder heimisches Gebiet. Leider waren die deutschen Autofahrer nicht so geduldig wie die Norweger und begleiteten sein Gefährt mit Hupen und riskanten Überholmanövern. Die Rückkehr in die Charlottenstr. konnten die Zuschauer mit einem Livefilm vom Traktor aus miterleben. Mit begeistertem Applaus bedankten sie sich für den tollen Bildervortrag. Vielleicht gibt es von der nächsten bereits geplanten Fahrt an den westlichsten Punkt Europas, das Capo da Roca in Portugal, wieder eine Bilderschau?
DS