Rückblick auf die dreitägige Genussradtour vom 18. – 20. August 2017

Nun sind schon ein paar Wochen ins Land gezogen, doch vergessen ist die schöne Ausfahrt mit 27 Teilnehmern nicht. Es hatten sich 22 Pedelec-Fahrer und 5 Radfahrer angemeldet – das zahlenmäßige Verhältnis hat sich in kurzer Zeit gravierend gewandelt.

Gruppenbild in Fridingen

Schon um 7.45 Uhr traf man sich am Donnerstag in der Dorfstraße und wurde vom Busunternehmen Hartmann mit imposantem Rad-Anhänger (für bis zu 40 Fahrräder!) zum Ausgangspunkt der Tour gebracht: dem Park in Donaueschingen, in dem sich die Donauquelle befindet. Durch sonnenbeschienene Wiesen und Sonnenblumenfelder ging es ohne nennenswerte Aufstiege durch die Ebene der Baar. Ein frühes Mittagessen gab es in Immendingen-Zimmern in der in jeder Hinsicht überzeugenden Gartenwirtschaft „Wiesengrund“. Mit neuer Energie radelte man nach Tuttlingen. Dort führte ein schiebender Abstecher in die historische Altstadt, mit der berühmten Stadtkirche, zu einer kleinen Pause in einer Eisdiele. Vorbei an Mühlheim durchs obere Donautal bewältigte man das Tagespensum von 60 km bis Fridingen spielend. Alle freuten sich, ein modernes Haus mit einladender Terrasse und Gastwirtschaft sowie schön renovierte Zimmer vorzufinden. Abends wurde das Essen und die nette Gesellschaft genossen.

Der Freitag begann mit leckerem Frühstück und, „auf die Radln, hupft’s“, einer kleinen Auskundschaftung des liebevoll erhaltenen historischen Ortes. Die Strecke führt am Donau-Durchbruch vorbei mit interessanter Beschilderung über die geologischen Gegebenheiten. Es ging durch die vielleicht schönste Gegend weit und breit, wo sich die Donau in Vorzeiten tief in die Felsen eingrub und unglaubliche Felsformationen zutage brachte. Klangvolle Felsnamen wie „Knopfmacherfels“ erinnerten an frühere Wanderungen. Man wusste gar nicht, wohin zuerst schauen. Vor Sigmaringen machten die durstigen Radsportler eine spontane Mittagspause in einer Mühlenwirtschaft unweit des Radwegs.

Eine Hochzeit war dort angekündigt, aber die Wirtsleute waren flexibel und ließen die Gruppe im schattigen Garten rasten. Später wurden nach Sigmaringen Innenstadt hinein die Räder geschoben und ein Freiwilliger bewachte die Bikes mit all dem Gepäck, während die übrigen sich unter das „SWR 4 – Hier sind wir zu Hause“ Festpublikum (mit Tonstudio-Zelt) mischten. Bei leckerem Eis, Kaffee und Kuchen konnte man sich gut erholen. Dann radelte man zum nächsten Ziel, Kloster Beuron, wunderschön in den Donauauen gelegen. Das ganze Areal und besonders die helle und reich verzierte barocke Abteikirche lohnte sich zu besichtigen. Im Klosterlädle gab es alles rund um Glauben und Meditation. Das Schild „Vor der Kirche… betteln nicht gestattet! Almosen bei der Kirchenpforte“ führte zu einem lustigen Foto mit zwei kurz entschlossenen Wannweiler Bettelmönchen.

Auf dem Weg nach Hausen i. T. passierte man die eindrucksvoll oben auf den Felsen thronende Burg Wildenstein sowie Schloss Werenwag. Über Thiergarten, Gutenstein, Inzigkofen, entlang des Fürstlichen Parks mit dem Amalienfelsen und Laiz (Wohnort unseres Ministerpräsidenten) führte der Weg ins Laucherttal und Richtung Herberge, zum Hotel Kreuz in Gammertingen. Ein Gewittert schaute drohend vom Himmel, und kaum war das Nachtlager bezogen, brach es los. Mehr als 90 km waren geschafft, da eine direkte Abbiegung irgendwann nicht gefunden worden war. Zwei Pedelec-Fahrer mussten bei netten Leuten ihre Batterien aufladen lassen. Diese Beiden hat das Gewitter erwischt, aber sie waren wasserdicht, wetterfest und guter Dinge. Abends saßen alle in der urigen Gaststube und tankten neue Kräfte.

Am Samstag ging es nach ausgiebigem Frühstück erstmal bergauf und dann nach „Trigema City“, vorbei an der Residenz des Königs von Burladingen. Dann ins Killertal (der Oberlauf der Starzel wird so genannt) und bergab nach Jungingen, über Schlatt, Mössingen und Nehren nach Gomaringen, wo der schöne Radausflug auf der Terrasse des Alznauer Hofes ausklang. Nach Wannweil war es dann nur noch ein Katzensprung, aber unsere Pliezhäuser und Rommelsbacher Teilnehmer mussten noch eine Weile strampeln. Großes Lob an die Organisatoren Alfred und Erika Allgaier und Kurt Krauß für ihre gute Organisation und das Quäntchen Glück bei der Auswahl der Hotels und Gaststätten, sowie  für ihre Geduld bei der Lösung jedweder Problemen im Vorfeld und am Wegesrand.

Bärbel Kasper