Nach der Ankunft in Bad Wurzach startete die Wandergruppe des Schwäbischen Albvereins mit
29 Teilnehmern zum ersten Wandertag. Vorbei am 791 m hohen Wachbühl ging es zum traumhaft gelegenen Schloss Zeil aus dem 16. Jahrhundert. Errichtet als Residenz der Fürsten von Waldburg-Zeil, liegt es wie ein Kleinod in weiter Landschaft. In Schlosshof und -garten konnte sich die Gruppe Zeit lassen für eine genießerische Schlosshof-Besichtigung der zauberhaften Anlage, und es gab eine kleine Ansprache vom „Oberwanderführer“ Dieter Rilling auf der Schlossterrasse. Im Schlossrestaurant genossen die Wanderer eine standesgemäße Mittagsmahlzeit. Weiter ging es durch den Brunnentobel nach Leutkirch. In den Hotels Post und Rad übernachtete man angenehm.
Der 2. Wandertag begann früh und führte durch abwechslungsreiche Voralpenlandschaft nach Herlazhofen. In Allmisried führte zur Überraschung der Gruppe das Ehepaar Dennenmoser durch die Urseen-Landschaft und das Moor. Beim Vorwandern der Tour hatte sich zufällig eine Bekanntschaft und spontane Zusage für diese Privatführung ergeben. Das war ein Highlight des Wandertages. Wanderführer Manfred Werner überreichte ein kunsthandwerkliches Geschenk aus seiner Werkstatt als Dankeschön. „Ma muaß halt schwätza mit de Leit.“ Tagesziel war das Kloster Rimpach. Von dort ging es per Taxi-Transfer nach Urlau, wo die Gruppe im „Historischen Gasthof Hirsch“ residierte. Dort gab es viele Dinge von Anno Dazumal zu bestaunen. Jedes Zimmer war wie früher eingerichtet.
Der Wirt und die Bedienungen passten mit Krachlederner und Dirndl toll in dieses Ambiente. Auch am Abend war pfundige Stimmung.
Der 3. Wandertag begann mit Wehmut, denn es war der letzte dieser schönen Weitwanderung. Im Wort zum Tage zitierte Manfred Werner den Dichter Mark Twain: „Lieber einmal zu weit gehen, als immer zu kurz zu kommen.“ Dann ging es Richtung Elmeney, hinauf zur Adelegg, dem dunklen Herzen des Allgäus, ein einmaliger Naturraum mit überwiegend bewaldeter Berglandschaft im Nordauslauf der Alpen. Wunderschön das Herbstwetter mit seiner Farbenpracht und der Weg durch die weite Almlandschaft. Gegen Mittag erreichte die Gruppe den Schwarzen Grat mit dem Aussichtsturm des Schwäbischen Albvereins. Das Ziel war nach ca. 160 Gesamt-Wanderkilometern erreicht. Nach Rast und Turmausblick ging es hinunter nach Bolsternang zum gleichnamigen Landgasthof „Zum Schwarzen Grat“. Nach einem guten Abendessen brachte ein Bus der Firma Kurzenberger die nun doch recht müden Weitwanderer schnell und sicher zurück nach Wannweil. Hut ab vor der Leistung der Wandergruppe, die unfallfrei drei Tage lang jeweils ca. 20 km in zauberhafter Gegend erwandert hatte. Großer Dank wurde Dieter Rilling, Gerlinde und Manfred Werner, Lizzy und Kurt Pfau für Organisation, Vorwandern und Wanderführung von Seiten der Teil-nehmer ausgesprochen, ebenso dem Ortsgruppen-Vorsitzenden Manfred Wolfer für den Gepäcktransfer.
So war die Weitwanderung für alle ein unvergessliches Erlebnis geworden. Bärbel Kasper